Wer an Orten arbeiten will, wo andere gern ihre Freizeit verbringen oder Urlaub machen, denkt zunächst meistens an Animateure in Hotelanlagen, Skilehrer in den Alpen oder Mitarbeiter im Service auf einem Kreuzfahrtschiff. Doch viele schweifen nicht in die Ferne sondern suchen Ziele in der Nähe.
Umfragen zufolge planen jedoch jedes Jahr rund 10-12 % der Bundesbürger den Urlaub im eigenen Garten oder auf „Balkonien“. Das sind immerhin etwa 8 bis 10 Mio. Menschen. Ein noch wesentlich höherer Anteil plant den Urlaub in der eigenen Heimatregion bzw. im eigenen Land zu verbringen. Wer Städte besucht und erkundet, hat sehr häufig öffentliche Parkanlagen auf dem Tagesprogramm – und wer baut und pflegt sowohl Garten- als auch Parkanlagen? Die Antwort: Landschaftsgärtner.
Zweimal das gleiche bauen kommt fast nie vor
Der Beruf des Landschaftsgärtners ist ein Beruf für kreative und naturverbundene Menschen, für Menschen die handwerklich geschickt sind und mit Baumaschinen jeder Größe umgehen können. Der Landschaftsgärtner befolgt mal detaillierte Pläne und muss gelegentlich auch improvisieren. Eines ist dabei gewiss: Langeweile kommt in diesem Beruf garantiert keine auf. Zweimal das gleiche bauen kommt fast nie vor.
Vom Beet über Parkanlagen bis zum Sportstadion
Der Landschaftsgärtner erschafft Dinge mit seinen Händen und baut sowohl Beete als auch große Parkanlagen und Sportstätten. Landschaftsgärtner arbeiten häufig da, wo andere Urlaub machen und noch häufiger an Orten, an denen Menschen gern ihre Freizeit verbringen. Sie legen Privatgärten an und pflegen Pflanzen. Im engen Austausch mit den Kunden schafft man gemeinsam Werte von Dauer.
Als Auszubildender im Garten- und Landschaftsbau erlernt man nicht nur irgendeinen Beruf, man lernt mit der Umwelt zu interagieren. Gemeint ist damit einerseits das Team des Ausbildungsbetriebs, die Auftraggeber und Mitarbeiter anderer Gewerke und andererseits tatsächlich die Natur und ihre zahlreichen Facetten. Wer mit Pflanzen „arbeitet“, entwickelt oftmals einen neuen Sinn für Natur.
Kreativität und Gestaltung
Der Landschaftsgärtner trägt eine besondere Verantwortung für das Produkt, welches er für seinen Kunden herstellt. Denn oftmals ist dieses Produkt lebendig und eigentlich immer mit viel Liebe zum Detail entwickelt worden. Die Kreativität kennt in diesem Beruf kaum Grenzen. Wer auf größeren Freianlagen einen Umbau durchführt, gestaltet Landschaft neu. Dazu gehört auch der Abriss von vorhandenen Anlagen und das Bewusstsein für die fachgerechte und umweltverträgliche Entsorgung oder Wiederverwertung alter Materialien. Ist der Arbeitsschritt des Abbruchs getan, erschaffen sie manchmal grüne Oasen in sonst eher weniger einladenden städtischen Umfeldern.
Beeindruckende Dimensionen im Sportstättenbau
In die kleine oder auch ganz große Arena geht es für die Landschaftsgärtner, die im Sportstättenbau aktiv sind. Meistens sind hier allein die Dimensionen bereits beeindruckend – ein privater Garten kann da in der Regel einpacken. Dafür ist die Vielfalt im Sportplatzbau eher überschaubau: es werden Klein- und Großspielfelder gebaut. Mal in Naturrasen und mal als Kunstrasen. Mal als Kunststoffbelag für Leichtathletik und mal als Hartplatz für die Kicker alter Schule.
Von Menschen für Menschen
Eines haben alle Anlagen jedoch gemeinsam: egal was und für wen wir es bauen, die fertige Anlage erfreut Menschen. Der Landschaftsgärtner weiß dies in der Regel zu schätzen und ist stolz auf sein Werk. Zwar ist die Arbeit manchmal hart, doch sie zahlt sich immer aus und als Landschaftsgärtner ist man glücklich darüber, die Arbeitszeit draußen an der frischen Luft und häufig im Grünen zu verbringen, eben genau dort, wo andere gern ihre Freizeit verbringen.